Lochkamera -- Camera obscura






Fotografiert mit Camera obscura, anschliessend koloriert

Camera obscura

Camera obscura heisst “dunkle Kammer“ - geläufig ist bei uns die Bezeichnung Lochkamera. Die Technik ist sehr einfach - fällt durch ein kleines Loch Licht in eine lichtdichte Box so entsteht an der Innenrückwand ein seitenverkehrtes, Kopf stehendes Abbild der Aussenwelt. Camera obscura dürfte zu den ältesten Entdeckungen der Menschheit gehören.

Bereits im 11. Jahrhundert beschrieb der arabische Forscher Ibn-al-Haitham wie mit Hilfe einer Camera obscura eine Sonnenfinsternis beobachtet werden kann. Das Bedürfnis nach detaillierter und proportional naturgetreuer Wiedergabe führte in der Renaissance zur Weiterentwicklung, da die camera obscura als Zeichenhilfe verwendet wurde.

Dem Fotografen Joseph Nicephore Niepce gelang 1816 mit Hilfe einer Camera obscura ein Abbild der Natur auf eine lichtempfindliche Platte zu belichten, allerdings verschwand das Foto unter Lichteinwirkung nach kurzer Zeit. Die Erfahrungen Niepce nutzend entwickelte Daguerre ein Verfahren bei dem die Belichtungszeiten stark verkürzt werden konnten und die entstandenen Fotos, dank Fixierung, erhalten blieben.

Mich fasziniert welche Möglichkeiten sich bieten mit dieser Technik Fotos zu realisieren, die für mich schlussendlich einen speziellen Charme ausstrahlen. Meine so entstandenen Fotos vergrösserte ich auf Barytpapier, ca. 26 cm x 26 cm, anschliessend kolorierte ich sie. Diese Art Farbe in der Fotografie fand lange Zeit vor der Entwicklung des Farbmaterials für die Fotografie Anwendung.

Ich werde auch weiterhin ab und zu meine Lochkamera einsetzen, nach der Belichtung erwartungsvoll die Filme entwickeln, anschliessend staunend betrachten was da meine “dunkle Kammer“ wieder festgehalten hat - eine entspannende, kreative Tätigkeit in unserer sehr hektischen Zeit.



Feigen



Äpfel


Artischocken


Johannisbeeren


Kastanien


Kürbis


Quitten


Trauben