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2009 |
Motto:Impressionen |
fotografiert mit Camera obscura, anschliessend koloriert
Diese Fotos machte ich mit einer Camera obscura. Camera obscura
heisst“dunkle Kammer“ - geläufig ist bei uns die Bezeichnung
Lochkamera. Die Technik ist sehr einfach - fällt durch ein
kleines Loch Licht in eine lichtdichte Box so entsteht an der
Innenrückwand ein seitenverkehrtes, Kopf stehendes Abbild der
Aussenwelt. Camera obscura dürfte zu den ältesten
Entdeckungen der Menscheit gehören.
Bereits im 11. Jahrhundert beschrieb der arabische Forscher
Ibn-al-Haitham wie mit Hilfe einer Camera obscura eine
Sonnenfinsternis beobachtet werden kann. Das Bedürfnis nach
detaillierter und proportional naturgetreuer Wiedergabe
führte in der Renaissance zur Weiterentwicklung, da die
camera obscura als Zeichenhilfe verwendet wurde.
Dem Fotografen Joseph Nicephore Niepce gelang 1816 mit Hilfe
einer Camerta obscura ein Abbild der Natur auf eine
lichtempfindliche Platte zu belichten, allerdings verschwand das
Foto unter Lichteinwirkung nach kurzer Zeit. Die Erfahrungen
Niepce nutzend entwickelte Daguerre ein Verfahren bei dem die
Belichtungszeiten stark verkürzt werden konnten und die
entstandenen Fotos, dank Fixierung, erhalten blieben.
Mich fasziniert welche Möglichkeiten sich bieten mit dieser
Technik Fotos zu realisieren,die für mich schlussendlich eine
spezielle Charme ausstrahlen. Meine so entstandenen Fotos
vergrösserte ich auf Barytpapier, ca. 26 cm x 26 cm,
anschliessend kolorierte ich sie. Diese Art Farbe in der
Fotografie fand lange Zeit vor der Entwicklung des Farbmaterials
für die Fotografie Anwendung.
Ich werde auch weiterhin ab und zu meine Lochkamera einsetzen,
nach der Belichtung erwartungsvoll die Filme entwickeln,
anschliessend staunend betrachten was da meine “dunkle Kammer“
wieder festgehalten hat - eine entspannende, kreative
Tätigkeit in unserer sehr hektischen Zeit.